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SEO-Tipps Teil 5: Die Auswahl des Domainnamens

Der erste Schritt bei der Planung eines Internetauftritts ist häufig die Auswahl eines Namens für Ihre Domain. Doch welcher passt am besten zu Ihnen und Ihrer Website? Die wichtigsten Faktoren werden Ihnen hier vorgestellt, damit auch Sie eine geeignete Adresse für Ihre Website finden.

Der Aufbau einer Domain

Eine Domain setzt sich im Allgemeinen aus drei Bestandteilen zusammen:

www.netzum-sorglos.de

Am Anfang steht dass www (World Wide Web), es wird durch einen Punkt von der Second-Level-Domain (SLD) getrennt, in diesem Fall netzum-sorglos. Diese wird wiederum durch einen Punkt von der Top-Level-Domain de getrennt.

Die Länge des Domainnamens

Bei der Auswahl des Domainnamens spielt die Länge eine große Rolle, damit er sowohl aussagekräftig als auch einprägsam ist.

Blitz www.wir-erstellen-ihnen-eine-website-damit-sie-sorglos-im-netz-sind.de

Blitz www.wirerstellenihneneinewebsitedamitsiesorglosimnetzsind.de

Sonne www.netzum-sorglos.de

In diesem Beispiel ist die erste Domain eindeutig zu lang, kaum jemand merkt sich eine so lange Adresse. Noch höher werden die Barrieren, lassen Sie auch die Bindestriche weg, da es so noch unübersichtlicher wirkt.

Jedoch ist auch ein zu kurzer Domainname ungeeignet:

Blitz www.neso.de

Wichtige Faktoren eines Domainnamens sind seine Aussagekraft und die Anziehung von Kunden. www.neso.de ist als Domainname eher ungeeignet, da potenzielle Besucher keine Vorstellung davon gewinnen, worum es auf der Website geht.

Keywords im Domainnamen

Keywords sind im Kontext der Suchmaschinenoptimierung sehr wichtig und eine Platzierung im Domainnamen ist oft hilfreich. Dadurch sieht ein Besucher auf Anhieb, welches Thema die Website behandelt. Auch die Suchmaschinen bewerten das positiv. Bauen Sie die Keywords jedoch nur ein, wenn es auch passt und beschränken sich auf eins. Sowohl für Ihre Kunden als auch für Ihre SEO ist es kontraproduktiv, zu viele Schlagwörter einzubauen, wie zum Beispiel hier:

Blitz www.website-homepage-internetauftritt-erstellen-programmieren.de

Weitere Informationen zum Thema Keywords finden Sie in unserem Artikel: SEO-Tipps Teil 2: Keywords.

Die Aussprache

Ein Domainname, der leicht auszusprechen und zu schreiben ist, bringt viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel bleibt er besser in Erinnerung und Sie vermeiden Missverständnisse in Gesprächen über Ihre Website.

Blitz www.vrökk.de

Dieser Name ist folglich aus mehreren Gründen ungeeignet. Bei jedem Gespräch, egal ob persönlich oder am Telefon, ist es nötig diese Adresse zu buchstabieren, ansonsten bleiben zu viele Unsicherheiten:

  • Wird die Adresse am Anfang mit "v", "w" oder "f" geschrieben?
  • Wird das Ende mit "k", "ck" oder "kk" geschrieben?
  • Wird der Umlaut ausgeschrieben als "oe" oder bleibt ein "ö"?

Umlaute im Domainnamen

Umlaute sind in Domainnamen zwar zulässig, führen aber zu technischen Problemen. Enthält jedoch Ihr Firmenname einen Umlaut und Sie beabsichtigen diesen ebenfalls als Domainnamen zu nutzen, macht es Sinn zwei Domainnamen zu registrieren wie beispielsweise:

  1. www.müller-notizen.de
  2. www.mueller-notizen.de

Durch die Verwendung der Umlaute bieten Sie Ihren Besuchern eine bessere Auffindbarkeit der Website und einen einprägsamen Namen. Suchmaschinen bevorzugen jedoch Domainnamen ohne Umlaute. Deswegen empfehlen wir mithilfe des Canonical-Tags zu verhindern, dass die Version mit Umlaut indexiert wird.

In den meisten Fällen gleicht die E-Mail-Adresse dem Domainnamen, auch hierbei ist eine Adresse ohne Umlaut empfehlenswert. Nicht alle E-Mail-Server unterstützen die Darstellung von Umlauten. Auf Grund dessen ist es möglich, dass E-Mails mit der Adresse info@mueller-notizen.de nicht zugestellt werden.

Die Auswahl einer Top-Level-Domain

Wie anfänglich beschrieben, wird die Endung der Domain TLD genannt. Erstellen Sie eine deutsche Website, bietet sich zum Beispiel die Endung .de an. Jedoch gibt es eine große Auswahl an Top-Level-Domains, hier einige Beispiele:

  • ccTLDs
    • .de (für Deutschland)
    • .ch (für die Schweiz)
    • .fr (für Frankreich)
  • Für bestimmte Regionen
    • .nrw (für Nordrhein-Westfalen)
    • .bayern (für Bayern)
  • Beschreibende TLDs
    • .jobs (für Personalabteilungen)
    • .info (für Informationsdienste)
    • .coop (für Kooperationen)

Detaillierte Listen und Erklärungen zu den Endungen finden Sie auf vielen Seiten im Internet, zum Beispiel hier.

Hintergrund der Domain testen

Haben Sie einen passenden Domainnamen gefunden, der die eben genannten Anforderungen erfüllt? Dann bleiben nur noch zwei Fragen offen:

Ist die Domain noch frei?

Nach der Entscheidung für einen Domainnamen stellt sich die Frage, ob dieser noch verfügbar ist oder schon von einem anderen Websitebetreiber genutzt wird. Nutzen Sie dafür Abfragen bei einem Webhoster. Diese geben Auskunft darübr, ob die Domain noch frei ist.

Handelt es sich um eine verbrannte Domain?

Als verbrannte Domain werden schon einmal registrierte Adressen bezeichnet, mit welchen gegen die Bestimmungen von Suchmaschinen, wie zum Beispiel Google verstoßen worden ist. Die vorherigen Besitzer haben ein sogenanntes Black-Hat-SEO durchgeführt. Zur Strafe entfernt Google die entsprechenden Seiten aus dem Index und zeigt sie nicht mehr in den Suchergebnissen an. Um herauszufinden, ob eine Domain in dieser Form vorbelastet ist, ist ein wenig Recherche nötig:

  • Durch ein Whois-Tool feststellen, ob die Domain schon einmal registriert war.
  • Den Domainnamen googeln, um herauszufinden, welchen Ruf die Website im Netz hat.
  • Recherchieren, ob die Website noch bei Google indexiert ist.

Finden Sie die Domain weiterhin im Index, so liegt auch keine Abstrafung vor. Ist sie jedoch gelöscht, heißt auch das nicht automatisch, dass es sich um eine verbrannte Domain handelt. Denn Websites, die seit einiger Zeit offline sind, werden ebenfalls entfernt.

Folglich ist es manchmal knifflig herauszufinden, was mit einer schon genutzten Domain zuvor passiert ist. Erwischen Sie eine verbrannte Domain, stellen Sie einen Reconsideration Request an Google. Dann wird Ihre Seite erneut geprüft und wieder in den Index aufgenommen.

Rechtliches

Abschießend möchten wir darauf hinweisen, dass auch verschiedene Rechtsgebiete wie Markenrecht, Namensrecht oder Wettberwerbsrecht bei der Auswahl Ihres Domainnamens eine Rolle spielen können. Eine Sammlung an Urteilen finden Sie zum Beispiel auf e-recht24.de. Wenn Sie Zweifel haben, suchen Sie Rat bei einem Anwalt.

Fazit

Bei der Auswahl eines Domainnamens spielen viele Faktoren eine Rolle und eine detaillierte Planung ist nötig. Jedoch fördert der richtige Domainname Ihren Erfolg bei den Besuchern und der Suchmaschinenoptimierung. Es lohnt sich also genug Zeit einzuplanen, um die beste Lösung für Ihren Internetauftritt zu finden.

Weitere Tipps finden Sie in unserem SEO-Ratgeber.

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